ADB:Thilo, Friedrich Gottlieb

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Artikel „Thilo, Friedrich Gottlieb“ von Max Mendheim in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 38 (1894), S. 37, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Thilo,_Friedrich_Gottlieb&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 18:17 Uhr UTC)
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Thilo: Friedrich Gottlieb (Theophilus) Th., Roman- und Dramendichter, der Sohn des Pfarrers M. Joh. Karl Friedrich Th. und seiner Gattin Johanne Concordie geb. Hofmann, wurde am 6. Juni 1749 im Dorfe Roda bei Frohburg in Sachsen geboren, besuchte seit 1762 das Gymnasium zu Altenburg und von Ostern 1767 bis 1768 die Universität Jena, um daselbst die Rechte zu studiren. Ostern 1768 bezog Th. die Universität Leipzig; am 12. März 1769 starb sein Vater, der seit 1759 Pastor in Gnandstein bei Borna war, und Th. mußte sich nun höchst kümmerlich durchhelfen bis es ihm glückte, die Unterstützung einiger hohen Gönner in Leipzig zu erhalten. Nachdem er im August 1771 die Universität verlassen hatte, wurde er im folgenden Jahre Advocat und Amtsviceactuar in Wendelstein a. d. Unstrut, ließ sich aber bald darauf in Frohburg als Advocat nieder und begann hier auch seine schriftstellerische Thätigkeit auf dem Gebiete des Dramas und des Romans. 1781 erhielt er den Titel als kurfürstlicher Finanzcommissar und verlegte seinen Wohnsitz nach Rochlitz, wo ihm 1789 auch die Acciseinspection übertragen wurde. Er starb in einem Alter von 76 Jahren als Generalacciseinspector, Finanzcommissar, Gerichtsdirector und Rechtsconsulent in Rochlitz am 26. März 1825 an Altersschwäche und hinterließ eine Wittwe, die Tochter des Pastors Anton zu Oerlitz, mit der er sich 1790 vermählt hatte, sowie seine einzige aus dieser Ehe entsprossene Tochter.

Eine Aufzählung seiner Dramen und Romane findet sich im Neuen Nekrolog III, 1380 sowie in Goedekes Grundriß (2. Aufl. IV 220 und V 387 f.).