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Artikel „Terwesten, Augustin“ von Joseph Eduard Wessely in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 37 (1894), S. 579, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Terwesten,_Augustin&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 20:22 Uhr UTC)
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Terwesten: Augustin T., geboren 1649 im Haag. Er begann in seiner frühesten Jugend die Ciselierkunst, die er bis zu seinem zwanzigsten Jahre betrieb und dann zur Malerei überging, in welcher er bald darauf in Rom thätig war und eingehende Studien durch drei Jahre betrieb. In der Schilderbent erhielt er in Rom den Namen „Snip“. Nachdem sich der Meister von Rom nach Frankreich und England begeben und ebenfalls drei Jahre daselbst aufgehalten, kehrte er schließlich nach Haag zurück (1678) und übte hier fleißig seine Kunst aus. Da die Akademie seiner Vaterstadt in Verfall gerathen war, hatte er das Verdienst, dieselbe 1682 zu neuem Ruhm zu erheben. Kurze Zeit darauf wurde T. vom Kurfürsten von Brandenburg nach Berlin berufen und von demselben Fürsten ihm aufgetragen, daß er hier die Akademie der Künste schaffe, was er in Verbindung mit Schlüter that. Als erster Director der Anstalt führte er einen guten Geist in die Akademie ein. In Oranienburg führte er im berühmten Porzellansaale die erste bedeutendere Arbeit und andere in den meisten fürstlichen Häusern aus. Sein jüngerer Bruder Elias, genannt der Paradiesvogel, lebte in Rom und besorgte die besten Antiken, die er nach Berlin schickte. Augustin T. malte viele Gemälde meist mythologischen Inhalts, wie Venus und Amor, jetzt in Braunschweig, davon mehrere von ihm radirt erschienen, wie „Bachus mit dem Becher“, „Narciß sich in der Quelle sehend“, „Venus findet den toten Adonis“ u. a. mehr. Der Künstler starb in Berlin am 21. Jan. 1711.

Siehe Houbraken. – Immerzeel. – Kramm.