ADB:Streitberger, Johannes
Georg Friedrich’s, als erster Generalsuperintendent des obergebirgischen Fürstenthums Kulmbach-Baireuth. In dieser Stellung hat er bis zu seinem am 20. April 1602 erfolgten Tode eine äußerst umfang- und segensreiche Thätigkeit entfaltet: er gilt mit vollem Rechte als der eigentliche Organisator des evangelischen Kirchenwesens in jenem Lande, das bekanntlich erst verhältnißmäßig spät sich mit Nachhaltigkeit der neuen Lehre angeschlossen hatte. Die Concordienformel von 1570, die Diöcesaneintheilung des Landes, die Einrichtung von Synoden und regelmäßigen Kirchenvisitationen und vieles andere hierher Gehörige sind sein Werk.
Streitberger: Johannes St., geboren am 5. November 1517 zu Hof im Voigtlande, studirte in Wittenberg Theologie, wurde 1543 Prediger zu Naumburg, 1546 Rector des neuerrichteten Pädagogiums zu Braunschweig, 1548 Inspector und doctor primarius des zwei Jahre vorher gegründeten Gymnasiums seiner Vaterstadt. 1567 folgte er einem Rufe seines Landesherrn, Markgraf- Enoch Widmann’s Chronik von Hof in meiner Ausgabe der Quellen zur Geschichte der Stadt Hof, Bd. I (Hof 1893). – Lang, De superintendentibus Burggrav. Norici super. general. – Archiv f. Gesch. u. Alterth.-Kunde v. Oberfranken VI, 2.