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Artikel „Stieffel, Philipp“ von William Löbe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 36 (1893), S. 176, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Stieffel,_Philipp&oldid=- (Version vom 16. April 2024, 17:24 Uhr UTC)
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Stieffel: Philipp St., Professor der polytechnischen Schule zu Karlsruhe, geboren am 14. October 1797 zu Heidelberg, † am 17. August 1852 auf Helgoland. Bis zu seinem 18. Jahre erlernte er die Uhrmacherkunst, holte dann in sehr kurzer Zeit durch eifriges Privatstudium die früher versäumten Vorstudien nach und bezog hierauf die Universität Heidelberg, wo er sich zuerst dem Studium der Theologie ausschließlich widmete, dann aber mit großer Vorliebe und Ausdauer Mathematik, Naturwissenschaften und Philosophie studirte. 1822 wurde er am Lyceum, 1823 an der damaligen Realschule angestellt und ging mit dieser an die neugegründete polytechnische Schule über. Besonders seine wissenschaftlichen Bestrebungen über Witterungskunde erwarben ihm einen Namen, der weit über die Grenzen Deutschlands hinausging. Der Gedanke, daß sich der scheinbar regellose Wechsel der Veränderungen in der Atmosphäre auf bestimmte meteorologische Gesetze zurückführen lassen müsse, und daß dann auf diesem Grunde aus vorausgegangenem Witterungscharakter die künftige Witterung mit Wahrscheinlichkeit vorauszusagen sei, hatte sich seiner mit solcher Gewalt bemächtigt, daß er mit unerschütterlicher Beharrlichkeit in den letzten zehn Jahren seines Lebens fast alle Kraft diesen Forschungen zuwendete und mit eigenthümlicher Zähigkeit an ihnen festhielt. Unter seinen zahlreichen Abhandlungen und Vorträgen ist die bekannteste die Zeitschrift „Zeus. Monatsblatt für künftige vermuthliche Witterung“, 1844–1852.