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Artikel „Steen, Frans van den“ von Joseph Eduard Wessely in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 543–544, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Steen,_Frans_van_den&oldid=- (Version vom 28. November 2024, 09:00 Uhr UTC)
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Steen: Frans van den St., Zeichner und Kupferstecher, geboren in Antwerpen 1604. Er war nicht für die Kunst bestimmt, aber eine Verletzung des Fußes zwang ihn, eine andere Lebensrichtung einzuschlagen und er wandte sich der Kunst zu und wurde Kupferstecher. Wir besitzen von seiner Hand mehrere Bildnisse, die theils für Bücher Verwendung fanden, theils in Einzelnblättern ausgegeben wurden. Einzelne sind gut behandelt, andere aber nachlässig gestochen. Seine größeren Blätter, in denen er classische Bilder wiedergab, erscheinen als Nachbildungen von Cartons, indem er das Malerische des Stiches nicht zur Geltung brachte. Der Erzherzog Leopold ernannte ihn zu seinem Hofkupferstecher und als solcher lieferte er Blätter zum Brüsseler Galeriewerke und setzte diese Arbeit fort, als er mit dem Erzherzog nach Wien übersiedelte, wo er später auch in die Dienste des Kaisers Ferdinand’s III. kam. Unter seinen [544] Werken sind hervorzuheben: Bildnisse der Heiligen Pepin und Begga nach einer Zeichnung von Rubens nach H. van Eyck, die Verkündigung, nach Rubens, die Dreieinigkeit und die Marter der 10 Tausend Heiligen, beide nach A. Dürer, mehrere Madonnen, darunter die mit dem kleinen Johannes, nach Willeborts, die Apotheose des Kaisers Ferdinand, drei mythologische Compositionen nach A. Allegri, Ganymed, Amor der Bogenschnitzer und Jupiter mit der Jo; das geizige alte Paar Geld zählend und vom Tode bedroht, nach Teniers, die Camee des Augustus in der kaiserlichen Schatzkammer, ein seltenes Blatt nach Rubens’ Zeichnung, u. a. m.

S. Immerzeel. – Andresen u. Wessely, Handbuch. – Le Blanc u. Wessely, Manuel.