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Artikel „Sparmann, Karl Christian“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 61–62, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sparmann,_Karl_Christian&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 22:11 Uhr UTC)
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Sparmann: Karl Christian S., Landschaftsmaler, geb. am 3. Februar 1805, † am 18. December 1864. S. war der Sohn eines Gartennahrungsbesitzers aus dem Dorfe Hintermauer bei Meißen. Er erhielt seinen ersten künstlerischen Unterricht durch den ausgezeichneten Blumenmaler an der königlichen Porzellanmanufactur in Meißen Johann Samuel Arnhold. Seit dem Jahre 1822 finden wir ihn in Dresden als Schüler des norwegischen Malers Dahl, unter dessen Anleitung er sich zum Landschaftsmaler ausbildete. Seiner Empfehlung verdankte er es, daß er im Jahre 1824 die Stelle eines Zeichenlehrers der Königin Hortense von Holland und ihres Sohnes Louis Napoleon in Arenenberg am Bodensee erhielt. S. blieb drei Jahre lang im Dienste der fürstlichen Familie, mit der er den Winter hindurch in Rom lebte. Dieser Aufenthalt förderte seine eigene Ausbildung merklich, namentlich aber war die Gelegenheit, Naturstudien in den Schweizer Alpen zu machen, für S. von großer Wichtigkeit. Er entschloß sich daher auch, nachdem er vom Jahre 1826 an wieder zwei Jahre in Dresden verlebt hatte, im Jahre 1828 noch einmal in die Schweiz zu gehen und in Lenzburg im Kanton Aargau eine Zeichenlehrerstelle anzunehmen. Wann er von da wieder nach Dresden übersiedelte; wo er später seinen ständigen Aufenthalt hatte, ist nicht bekannt. Er genoß hier eine lebenslängliche Pension, die ihm sein früherer Schüler, der Kaiser Napoleon ausgesetzt hatte. Er starb am 18. Dezember 1864. Die Zahl von Sparmann’s Bildern ist, selbst wenn man sich auf diejenigen beschränkt, die in Dresden zur Ausstellung kamen, groß zu nennen. Die meisten behandeln Motive aus den Schweizer und Tiroler Alpen, doch hat S. auch zahlreiche Bilder nach Motiven aus der näheren und weiteren Umgebung von Dresden gemalt. Unter seinen Bildern werden folgende als die bedeutendsten erwähnt: „Die Wetterhörner in der Schweiz“ (1838), gestochen von L. Schütz für den sächsischen Kunstverein, „Die alte Elbe bei Dessau,“ ein Gemälde, das schon 1844 in Dresden ausgestellt war, und ein Bild aus der Dresdener Heide („Partie an [62] der Prießnitz“), das der sächsische Kunstverein im Jahre 1843 ankaufte. Im Jahre 1834 stellte Julius Fleischmann zwei Kupferstiche nach S.: „Partie bei Interlaken“ und „an der Prießnitz“ in Dresden aus.

Vgl. Wilhelm Loose, „Lebensläufe Meißener Künstler“ in den Mittheilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Meißen. II, 2, 283, 284 und C. und O. (Banck), Dresdner Kunstzustände, Nr. I. Malerei. Dresden und Leipzig, 1843. S. 25.