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Artikel „Skřivan, Gustav“ von Moritz Cantor in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 34 (1892), S. 450, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Skrivan,_Gustav&oldid=- (Version vom 23. April 2024, 17:29 Uhr UTC)
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Skřivan: Gustav S., Mathematiker, geboren am 11. April 1831 in Kreuzberg in Böhmen, † am 6. Januar 1866 in Prag. Von seinem Vater, welcher in dem kleinen Heimathstädtchen Gemeindevorstand und zugleich Besitzer einer Lohgerberei war, wurde S. zur Nachfolge in dem Geschäfte herangebildet und hatte diese Laufbahn bereits eingeschlagen, als es ihm gelang, den Vater zu bewegen, ihn wissenschaftlicheren Bestrebungen folgen zu lassen. Durch eisernen Fleiß überwand der Jüngling die Schwierigkeiten mangelhafter Vorbildung und bestand 1850 die Aufnahmeprüfung in die polytechnische Schule in Prag. Dort und in Wien machte er technische und insbesondere mathematische Studien, welche ihn befähigten, 1858 die Oberreallehrerprüfung abzulegen. Noch im gleichen Jahre wurde er Director der Oberrealschule am Bauernmarkte in Wien. Als 1862 am Prager Polytechnikum eine zweite mathematische Professur mit böhmischer Unterrichtssprache gegründet worden war, erhielt S. dieselbe und blieb nun in dieser Stellung bis zu seinem Tode. In Wien veröffentlichte S. 1862 „Grundlehren der Zahlentheorie“, eine leicht lesbare, ganz gute Zusammenstellung. In Prag schrieb er ein Lehrbuch der analytischen Geometrie und Vorlesungen über algebraische Analysis, beide in böhmischer Sprache, welche gelobt werden.

Grunert’s Archiv der Mathematik und Physik XLVI, litterarischer Bericht CLXXXI, S. 1–2 (Greifswald 1866).