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Artikel „Siber, Adam Theodor“ von Georg Müller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 34 (1892), S. 130, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Siber,_Adam_Theodor&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 13:55 Uhr UTC)
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Siber: Adam Theodor S., sächsischer Humanist, war 1563 als Sohn des Rectors Adam S. in Grimma geboren, gehörte der dortigen Fürstenschule von 1575–1581 an, studirte zunächst in Leipzig, wo er Johann Rivius den Jüngeren und Joachim Camerarius hörte und setzte seine Studien in Jena und Rostock fort. Hierauf war er Lehrer an der Fürstenschule zu Grimma und wurde von hier als Professor der Poesie, Beredsamkeit und griechischen Sprache nach der Universität Wittenberg berufen, wo er am 5. Januar 1616 starb. Er entfaltete hier eine vielseitige schriftstellerische Thätigkeit, zunächst in Anknüpfung an die Schriften seines Vaters. So gab er dessen Gemma gemmarum mit manchen Umgestaltungen heraus. Hatte er schon die Leipziger Ausgabe von 1601 als vermehrte bezeichnet, so erweiterte er die Wittenberger von 1603 zum Umfange von zwei Bänden. Spätere Auflagen waren wieder verkürzt. Die Leipziger von 1606 bezeichnet sich als Epitome non Epitome, accessit de significatione verborum ad jus pertinentium, während die Wittenberger von 1615 z. B. als Zugabe Schulgesetze enthält. Eine Sammlung seiner zahlreichen Orationes, Praefationes und Epistolae veranstaltete er in der Schrift: Dialexeon Academicarum, deren erste Ausgabe in Wittenberg 1606 erschien. Die zweite, auf zwei Bände vermehrte Auflage (Wittenberg 1614) ist insofern von Interesse, als sie neben Gedichten zahlreiche Briefe aus dem sächsischen Humanistenkreise enthält.

K. Kirchner, Adam Siber und das Chemnitzer Lyceum in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in den Mittheilungen des Vereins für Chemnitzer Geschichte. Chemnitz 1887. V, 117. 134. – K. J. Rößler, Geschichte der königlich sächsischen Fürsten- und Landesschule Grimma. Leipzig 1891. S. 239.