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Artikel „Seiffart, Daniel“ von Paul Tschackert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 645–646, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Seiffart,_Daniel&oldid=- (Version vom 16. April 2024, 19:26 Uhr UTC)
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Seiffart: Daniel S., lutherischer Prediger, zu Zwickau † 1706. S. stammte aus Zwickau, wo er am 12. April 1661 als Sohn des Kleinnaglers Michael S. geboren wurde, und war anfangs „in die 13 Jahre“, wie er selbst schrieb, Prediger zu Kleinsommern in Thüringen, danach anderthalb Jahre zu Büchel „bei der Sachsenburg“. Im J. 1699 traf ihn eine Berufung in seine Vaterstadt Zwickau, der er Folge leistete. Er wirkte von da an als Diakonus an der Oberkirche daselbst, starb aber schon am 10. April 1706. Neben seiner Predigtthätigkeit hat sich S. als erbaulicher Schriftsteller bei seinen Zeitgenossen einen Namen erworben, so daß z. B. Valentin Ernst Löscher in seinen „Unschuldigen Nachrichten“ Jahrg. 1705, S. 300 ff., Seiffart’s Arbeiten angelegentlich zur Lectüre empfahl. Doch scheint S. seine erbaulichen Publicationen mehr buchhändlerisch-geschäftsmäßig als aus innerem Drange angefertigt zu haben, wie man aus der erstaunlich schnellen Veröffentlichung seiner dickleibigen Bände schließen darf. Sein dogmatischer Standpunkt ist der lutherisch-gläubige mit stark asketischer Richtung. Die Titel seiner Werke sind folgende: „Christhold’s Erbauliche Lieder-Ergötzlichkeiten Erstes Hundert“ (Nürnberg, Zieger, 1704, 93 Bogen in 8°); „Mel melicum morientium: Trost-Honig der sterbenden Seelen“ (Jena, Bielke, 1704, 40 Bogen in 8°); „Mel melicum: Seelen labendes … Trost-Honig, welches Fürsten und grosse Herren aus geistreichen Psalmen … gesogen“ (Altenburg, Richter, 1705, 41 Bogen in 8°)[WS 1]; [646] „Christholds Biblia in imaginibus, Bilder-Bibel Erster Theil“ (Frankfurt, Rössel, 1705, 95 Bogen in 8°); „Singularia Evangelica“ (Jena, Bielke, 1705, 95 Bogen in 8°); „Bilder-Ergötzlichkeiten aus den ersten 9 Capiteln Genes.“ (Frankfurt 1712). Mehrere geistliche Lieder, die S. gedichtet hat, ließ er selbst in seinen „Lieder-Ergötzlichkeiten“ (1704) S. 1227 ff. drucken; sie entbehren aber der Originalität und der schönen Form. – Die biographischen Nachrichten über ihn schöpfte ich theils aus seinen „Lieder-Ergötzlichkeiten“ an der Stelle, wo er sich in der alphabetischen Reihe der Autoren selbst behandelt, theils verdanke ich sie der gütigen Mittheilung des Herrn Superintendenten Meyer an der Marienkirche zu Zwickau, welcher mir aus den bei derselben vorhandenen handschriftlichen Geburts- und Sterberegistern freundlichst die Mittheilungen über Seiffart’s Geburt und Tod brieflich zukommen ließ und noch auf „Hildebrand, Beschreibung der St. Marienkirche (zu Zwickau)“ verwies, wo unter Nr. 18 entsprechend den angegebenen Quellen über S. gehandelt wird.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Schließende Klammer fehlt