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Artikel „Schwabe, Ernst“ von Georg Winter in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 158–159, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schwabe,_Ernst&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 09:02 Uhr UTC)
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Schwabe: Ernst S., Mediciner, Verfasser eines lange und vielgebrauchten Handbuchs der Diätetik, war am 17. Nov. 1754 zu Ilmenau als Sohn eines Pfarrers geboren, von dem er den ersten Unterricht erhielt, Todesjahr unbekannt. Ursprünglich geneigt sich dem Handelsstande zu widmen, änderte er später seinen Entschluß und erwarb sich auf dem kursächsischen Gymnasium zu Schleusingen die für die Universitätsstudien erforderliche Vorbildung. 1773 bezog er die Universität Jena, um Medicin zu studiren. Nachdem er 1776 zum Doctor der Medicin promovirt worden war, ließ er sich in seiner Vaterstadt als Arzt nieder und fand sehr bald eine ausgedehnte Praxis, neben der er aber eifrig wissenschaftlich arbeitete. Namentlich erwarb er sich durch ein 1784 erschienenes „Handbuch der Diätetik oder Anweisung zu einer auf die Erhaltung der Gesundheit und [159] Wiederherstellung derselben abzweckenden Lebensordnung“ ein gewisses Ansehen in wissenschaftlichen Kreisen, welches seine Berufung als Professor nach Gießen zur Folge hatte (1788); daneben bekleidete er das Landphysikat daselbst, welches ihm auf Grund eines „Lehr- und Handbuchs für Stadt- und Land-Physici“ (1787) verliehen worden war. 1790 wurde er von der kaiserlichen Akademie der Naturwissenschaften zum Mitglied ernannt, 1791 Hofarzt des Herzogs von Sachsen-Hildburghausen, dem er im folgenden Jahre seine Untersuchungen über die Ruhr („Zuruf an die Landleute, die Ruhr betreffend“) widmete. In die Zeit seiner Gießener Thätigkeit, die er bis zu seinem Tode beibehielt, fällt dann noch eine Reihe größerer und kleinerer medicinischer Abhandlungen und lehrbuchartiger Werke.

Vgl. seine sehr ausführliche Selbstbiographie in Strieder’s Entwurf zu einer Hessischen Gelehrten- und Schriftsteller-Geschichte XIV, 91–110.