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Artikel „Schütz zu Holzhausen, Kuno Damian“ von Friedrich Ratzel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 133, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sch%C3%BCtz,_Kuno_Damian&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 08:15 Uhr UTC)
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Schütz: Kuno Damian S. zu Holzhausen, geboren am 15. Febr. 1825 zu Tamberg in Nassau, † am 23. Juni 1883 zu Bensheim a./B., ging 1846 nach Beendigung forstwissenschaftlicher Studien nach Texas und gelangte 1852 nach vielfachen Wanderungen durch Californien und Mexiko nach Peru, wo er sich einer Expedition zur Erforschung des oberen Marañon anschloß. Die Erfahrungen dieser Reise veranlaßten ihn, mit der peruanischen Regierung einen Vertrag über die Begründung deutscher Colonien an den oberen Marañonzuflüssen abzuschließen und nach langen Verzögerungen kam 1859 die deutsche Colonie am Pozuzo zu Stande, vorwiegend aus Tirolern und Rheinländern bestehend, welche im Anfang mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen hatte und ihren Gründern Vorwürfe eintrug, die zum Theile begründet waren. Sicherlich waren die Schwierigkeiten einer deutschen Ackerbauansiedelung unter-, und die Aussichten auf gleichmäßige und dauernde Hülfeleistung der peruanischen Regierung überschätzt worden. Die Colonie hat sich später günstiger entwickelt, nachdem die schwersten Kämpfe durchgefochten waren, aber S. hat nicht alle Vorwürfe entkräften können, welche ihn trafen. Seit 1865 in Deutschland lebend, hat er mancherlei kleinere Schriften über Amerika, zuletzt ein Werkchen über Westindien, veröffentlicht, die selten über das Niveau der Touristenlitteratur sich erhoben. Die Aera deutscher Coloniengründungen, zu deren weniger erfolgreichen Vorläufern er gehört, hat er freudig aus seiner Abgeschiedenheit heraus begrüßt.