ADB:Schön, Johann Matthias Albrecht
Schön: Dr. med. Johann Matthias Albrecht S. wurde in Hamburg am 29. August 1800 geboren. Die Familie stammt aus Neustadt in Oberschlesien, von wo sich ein Zweig nach Rumburg in Böhmen gewandt hatte; von hier kam Schön’s Vater nach Hamburg. S. studirte in Halle und Berlin Medicin und lebte dann als praktischer Arzt in Hamburg, wo er am 7. April 1870 starb. Wie er vor allem als Augenarzt berühmt war, so hat er sich auch litterarisch durch Arbeiten über die Augenheilkunde bekannt gemacht. Außer Abhandlungen, die in Zeitschriften gedruckt sind, sind zu nennen sein „Handbuch der pathologischen Anatomie des menschlichen Auges“, Halle 1828 (hier stehen seine Vornamen auf dem Titelblatt in der Folge: Matthias Johann Albrecht), und seine „Beiträge zur praktischen Augenheilkunde“, Hamburg 1861. Im Kreise seiner Freunde – er war u. a. lange Vorstandsmitglied einer Liedertafel –, war er auch als Dichter beliebt. Gedichte von ihm erschienen als Manuscript gedruckt oder in Sammlungen von Liedern verschiedener Verfasser. Durch den Buchhandel veröffentlichte S. nur weniges, wie z. B. eine kleine Sammlung „Erinnerungen“ betitelt, unter dem Pseudonym Heski; „heski“ heißt auf böhmisch „schön“. Ueber seine Gedichte (auch plattdeutsche), sowie über seine medicinischen Arbeiten siehe das Genauere im Hamburger Schriftstellerlexikon.
- Genealogisches Handbuch bürgerl. Familien, Charlottenburg bei Mahler, 2. Bd. 1889, S. 342 ff. – Lexikon der hamb. Schriftsteller VI, 631 ff.