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Artikel „Ruprecht III., Graf von Laurenburg-Nassau“ von Wilhelm Sauer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 29 (1889), S. 730–731, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ruprecht_III.&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 04:25 Uhr UTC)
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Ruprecht III., Graf von Laurenburg-Nassau, † 1191. Sohn des Grafen Arnold von Laurenburg. Für sein Land nicht ohne Bedeutung. Wichtige [731] Regierungshandlungen zeichnen den Grafen, der den Namen von Laurenburg mit Nassau vertauschte, von 1158–1185 aus, doch ungleich bedeutender ist seine allgemeinere politische Thätigkeit, welche ihn zu den hervorragendsten Fürsten aus dem Hause Nassau zählen läßt. Er gehörte zu den vertrauten Räthen des Kaisers Friedrich I., in dessen Umgebung wir ihn meistens finden. In den Jahren 1161 und 1162 war er mit dem Kaiser vor Mailand; ob er an den weiteren Zügen nach Italien in den Jahren 1166 und 1167 theilnahm, bleibt zweifelhaft; ebenso ist die Betheiligung an dem unglücklichen Zuge 1174–1176, wenn auch wahrscheinlich, doch nicht nachweisbar. Es wird gleichfalls anzunehmen sein, daß er auf Kaiser Friedrich’s berühmtem Reichstage zu Mainz um Pfingsten 1184 nicht fehlte. Auf Kaiser Friedrich’s Kreuzzuge finden wir ihn wieder in dessen Umgebung. Hier unternahm er auf des Kaisers Befehl mit dem Bischofe Hermann von Münster und den Grafen Walram von Nassau und Heinrich von Diez die bekannte gefahrvolle Sendung an den Kaiser Isaac. Von seiner weiteren Betheiligung an dem Kreuzzuge wissen wir nichts Bestimmtes; es scheint, daß er bis nach der Einnahme von Akkon ausgehalten hat und dann während der Rückfahrt auf dem Meere gestorben ist. Seine Gemahlin Elisa von Leiningen überlebte ihn bis 1235; mit beider einzigem Sohne, dem Grafen Hermann, erlosch die von ihnen begründete Linie des Hauses.

Schliephake, Geschichte von Nassau I.