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Artikel „Richter, Karl“ von Richard Hoche in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 488–489, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Richter,_Karl&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 14:24 Uhr UTC)
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Richter: Karl R., katholischer Geistlicher und Schulmann, 1804–1869. Er war zu Warendorf in Westfalen am 15. Ocotber 1804 geboren, studirte auf der Akademie in Münster von 1821 bis 1826 Theologie, Philosophie und Philologie, wurde bereits 1826 Oberlehrer und Leiter des Progymnasiums in Rietberg in Westfalen, dann 1828 Oberlehrer am Gymnasium in Paderborn, 1837 zum Gymnasialdirector ernannt und mit der Einrichtung des neu gegründeten Gymnasiums in Kulm betraut. Die glückliche Lösung dieser Aufgabe und vornehmlich das Geschick in der Behandlung einer national gemischten Bevölkerung [489] ließen es den geistlichen Behörden erwünscht erscheinen, ihn für die Erziehung des katholischen Clerus zu gewinnen: bereits 1844 wurde er zum Domcapitular, Professor der Theologie und Philosophie und geistlichen Rathe in Pelplin ernannt, 1849 in gleicher Eigenschaft nach Posen versetzt. Hier wurde er auch Rath und zeitweiliger Vorsitzender des Prosynodalgerichts und Prosynodalexaminator, auch Büchercensor und Provisor des Clericalseminars. Die Universität Freiburg verlieh ihm die Doctorwürde der Theologie. Er starb in der Nacht vom 23./24. Aug. 1869 in Trier, wohin er im März 1867 als Domcapitular und bischöflicher Official berufen worden war. Seine nicht sehr zahlreichen Schriften behandeln vorzugsweise die Methode des katholischen Religionsunterrichtes, für welchen er auch einige Lehrbücher schrieb, auch andere Fragen der Schulmethodik; am bekanntesten ist außerdem wohl sein „Liber apologeticus de origine religionis christianae divina“ geworden, von dem mehrere Ausgaben erschienen.

E. Raßmann, Münsterländische Schriftsteller, S. 274, wo auch ein Schriftenverzeichniß. – Jahrbuch des k. Gymnasiums in Kulm, S. 31, 1879. – Amtliches Trierer Kirchenblatt, 1869.