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Artikel „Reizer, Adam“ von Johann Friedrich von Schulte in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 179–180, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Reizer,_Adam&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 13:05 Uhr UTC)
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Reizer: Adam R., Kanonist, geb. zu Mainz am 24. December 1714 † in Bamberg am 14. Februar 1791. Er trat im J. 1733 in den Jesuitenorden, machte die Universitätsstudien in Heidelberg, erwarb hier im J. 1744 die philosophische Doctorwürde, erhielt im selben Jahre die Professur des [180] Kirchenrechts in Bamberg und 1750 die Würde eines Doctors der Rechte. Auf Verlangen des Fürstbischofs Adam Friedrich von Seinsheim enthob der Provinzial ihn dieser Stellung und gab sie dem Jesuiten Mulzer (s. Bd. XXII); nach dessen Ableben (1772) wurde ihm dieselbe aushülfsweise von neuem übertragen. Schriften: „Diss. de collaterali, qui a primo acquirente non descendit, aut investitura simultanea non gaudet, de feudo sive dato s. oblato haud succedente“, 1753, 4°; „Crimen in foro eccles. per parerga can. jur.“ 1756; „Jus ecclesiastico-civile universum“, eod. „Disputationes can.-civ. de judiciis,“ 1761; „Assertiones can.-civ. de pactis et contractibus,“ 1762; „Brevis exegesis juridica in notum illud proverbium: major dividit, minor eligit,“ eod. Die „Diss. de jure et praxi circa sacra in castro nobili e triplicis aevi lapsu investigatis,“ eod. 1757, welche ihm in Schmidt, Thesaurus IV, zugeschrieben wird, ist in Wirklichkeit von Jos. Adam Behr verfaßt und nur unter Reiz’s Vorsitz vertheidigt.

Jäck, Pantheon, Sp. 900. – De Backer, Bibl. IV, 629. – Weidlich, Biogr. Nachr. III, 256.