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Artikel „Presber, Hermann“ von Friedrich Otto in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 568, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Presber,_Hermann&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 13:19 Uhr UTC)
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Presber: Hermann P., Novellendichter, geb. am 9. December 1830 zu Rüdesheim, † am 3. März 1884 zu Frankfurt a. M. Nachdem er eine ausreichende wissenschaftliche Vorbildung erhalten, widmete er sich auf der Universität zu Heidelberg und nach einem längeren Aufenthalt zu Paris (1851) zu Tübingen dem Studium der Geschichte, Aesthetik und Litteratur. Im J. 1853 ließ er sich sodann als Lehrer in diesen Fächern zu Frankfurt a. M. nieder, wo er bis zu seinem Tode verblieb. Schon frühe versuchte er sich in litterarischen Arbeiten; von kleineren Aufsätzen abgesehen, erschienen von ihm 1856 „Ideal und Kritik, ein humoristisches Genrebild aus der Gegenwart“, sodann die Novellen „Wolkenkukuksheim“ 1859, „der Anempfinder“ 1862, „Rudolf“ 1876, und „rheinische Novellen“ 1882. In allen diesen Dichtungen spiegelt sich das milde, liebenswürdige Wesen des Verfassers, sein treuherziger Humor, sein stets auf das Schöne und Ideale gerichtetes Auge und seine heiße Liebe zu seiner rheinischen Heimath wolthuend ab, Dinge, durch welche er sich einen geachteten Namen auf dem Gebiete der humoristischen Litteratur erwarb. In seinen letzten Jahren war er Mitglied des Aufsichtsraths der neuen Theater-Actiengesellschaft zu Frankfurt, welchem die Leitung der beiden Stadttheater anvertraut ist, sowie s. Z. Mitglied des gesetzgebenden Körpers der ehemaligen freien Reichsstadt Frankfurt.

Nekrologe in verschiedenen Blättern nach seinem Tode.