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Artikel „Piccart, Michael“ von Richard Hoche in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 95, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Piccart,_Michael&oldid=- (Version vom 11. November 2024, 21:56 Uhr UTC)
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Piccart: Michael P. (Pickhard), Philosoph, Philologe und Historiker, 1574–1620. Er wurde zu Nürnberg als der Sohn des Predigers M. Johann P. an St. Sebaldi am 29. September 1574 geboren, besuchte die Schulen seiner Vaterstadt, studirte dann in Altorf und wurde hier bereits 1592 Magister. 1599 wurde ihm die Professur der Logik, 1604 auch die der Poesie und 1613 die der Metaphysik in Altorf übertragen; er starb erblindet am 2. Juli 1620. Von seinen philologischen Arbeiten haben die versificirte lateinische Uebersetzung des Oppian (1604) und die Erklärungsschriften zu Aristoteles: „Isaoge in lectionem Aristotelis“; „Periculorum criticorum liber.“; „Commentarii in Aristotelis politica“ u. A. einen gewissen Werth und sind zum Theil mehrfach, auch nach seinem Tode, aufgelegt worden; die „Orationes academicae“, welche er 1614 herausgab, um zu beweisen, daß es nicht bloß „centones“ seien, was er bei festlichen Gelegenheiten vortrage, sind von nur geringer Bedeutung.

Jöcher, Gel.-Lex. III, S. 1544. – Schriftenverzeichniß bei Rotermund VI, 121 f. – Bemerkungen Piccart’s in den Vorreden und Widmungen seiner Schriften, namentlich der Orat. acad.