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Artikel „Peter von Sachsen“ von Gustav Roethe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 476, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Peter_von_Sachsen&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 07:30 Uhr UTC)
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Peter von Sachsen, einer der wenigen adligen Herren, die sich noch in den letzten Decennien des 14. Jahrhunderts in deutscher Lyrik versuchten. Einen Barant zum Lobe der Maria, das einzige sicher ihm gehörige Gedicht, das erhalten ist, übersandte er dem gelehrten Hymnendichter und -übersetzer, dem Mönch von Salzburg (s. A. D. B. XII, 165), der die Gabe durch ein Lateinisches Lied ähnlichen Inhalts und gleicher (freilich vereinfachter) Form erwiderte. Peters Lied, in einer reimreichen verkünstelten Strophe verfaßt, häuft in meisterlicher Art Lobesepitheta auf Maria: den Ritter verräth Nichts. Für ein in derselben Form abgefaßtes Mailied steht Peter’s Verfasserschaft nicht fest; abweichende Behandlung des Auftakts zeugt gegen sie. Noch die Dichterkataloge des 16. Jahrhunderts kennen P. von Sachsen unter dem entstellten Namen Peter oder Peterlein Sachs.

Meisterlieder der Kolmarer Handschrift, hrsg. v. Bartsch, Stuttg. 1862, S. 6, 7, 90, 184.