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Artikel „Perizonius, Anton“ von Jacob Cornelis van Slee in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 378, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Perizonius,_Anton&oldid=- (Version vom 27. Dezember 2024, 10:31 Uhr UTC)
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Perizonius: Anton P., bedeutender reformirter Theolog, stammte vom Geschlechte der Perizonii her, dessen Glieder sich vielfach besondere wissenschaftliche Verdienste erworben. Durch seinen Vater, welcher Hofprediger der Grafen von Lippe und nachher Pfarrer zu Cassel war, wo er 1645 starb, erhielt er eine sorgfältige Erziehung und wurde für das Studium der Theologie bestimmt. Wo er diese Studien gemacht und das Doctorat für Theologie erhalten hat, ist nicht bekannt. Es mag vielleicht zu Gröningen gewesen sein, wo der Universitätsrector seinen Geschlechtsnamen „Voorbroek“ sonderbarer Weise in Perizonius vergriechischte, indem er „broek“ (ald. der od. das Bruoch, d. h. Sumpf- oder Moorgrund), für Hosen (altd. die Bruoch) nahm. Um 1650 trat er das Rectorat zu Appingadam an und wurde 1655 in Ham zum Professor für Theologie und hebräische Sprache ernannt, wo er auch Philosophie docirte und das Predigeramt versah. Sechs Jahre später erhielt er die Professur zu Deventer, in welcher er bis zu seinem Tode 1672 auf löbliche Weise wirkte. Von seinem schriftstellerischen Nachlaß, welcher doch nur von geringem Umfange war, ward ein „Tractatus de ratione studii theologici, ad ejus emendationem praecipue spectans“, Dav. 1669, besonders gerühmt. Sein frühzeitiger Tod war jedenfalls ein wahrer Verlust für die Wissenschaft. Er hinterließ drei Söhne, von welchen besonders Jakob P. den Ruhm seines Geschlechtes mehrte.

Vgl. Vriemoet, Athen. Belg. p. 626 – van der Aa, Biogr. Woordenb. und Glasius, Godgel. Nederl.