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Artikel „Memerty, Albert von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 52 (1906), S. 315–316, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Memerty,_Albert_von&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 13:22 Uhr UTC)
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Memerty: Albert von M., königlich preußischer Generallieutenant, am 8. December 1814 zu Damsdorf im Kreise Bütow in Hinterpommern geboren, trat am 8. März 1832 beim 4. Infanterieregimente in den Dienst, wurde am 13. April 1835 Officier, 1852 nach mannichfacher Verwendung außerhalb der Front Hauptmann, 1859 Major im 13. Westfälischen Landwehrregimente, ging als solcher bei der Reorganisation der Armee in das 5. Westfälische Infanterieregiment Nr. 53 über und machte in dieser Stellung den Krieg von 1864 in den Elbherzogthümern mit, wo er an der Belagerung von Düppel und am Uebergange nach Alsen theilnahm. Vor Ausbruch des Krieges gegen Oesterreich zum Oberst und Commandeur des 4. Ostpreußischen Grenadierregiments Nr. 5 ernannt, focht er an dessen Spitze am 27. Juni bei Trautenau; bei Beginn des Krieges gegen Frankreich zum Generalmajor und Commandeur der aus den Regimentern Nr. 4 und Nr. 44 bestehenden 3. Infanteriebrigade befördert, die zur I. Armee unter General v. Steinmetz gehörte, kam er zuerst am [316] 14. August in der Schlacht von Colombey-Nouilly ins Gefecht, zum zweiten Male am 31. August und 1. September bei Noisseville. In welchem Umfange es geschah, zeigen die Verluste seiner Brigade; sie bezifferten sich bei der ersten Gelegenheit auf 42 Officiere und 945 Mann, bei der anderen auf 21 Officiere und 794 Mann. Von der Theilnahme am ersten Abschnitte des Feldzugs im Norden Frankreichs, wohin die I. Armee nach dem Falle von Metz abrückte, hielt ihn schwere Erkrankung fern. Als er dann sein Commando von neuem übernommen hatte, wurde er im Treffen von Tertry-Poeuilly am 17. Januar 1871, wo er mit einer ihm unterstellten combinirten Division wesentlich zum glücklichen Ausgange des Tages beitrug, schwer verwundet. Die Verleihung des Eisernen Kreuzes I. Classe und des Ordens pour le mérite zeugen für den Werth seiner Leistungen. Am 2. November 1871 wurde er zum Commandanten von Danzig ernannt und, nach erfolgter Beförderung zum Generallieutenant, am 14. August 1875 auf sein Ansuchen pensionirt. Am 24. Januar 1896 starb er zu Wiesbaden.

v. Löbell, Jahresbericht über die Veränderungen und Fortschritte im Militärwesen. XXIII. Jahrgang 1896, Berlin.