ADB:Meichelbeck, Karl
[189] eigenen „partes instrumentariae“ beigegeben, theils dem Texte eingerückt sind, lassen, obwohl viele derselben neuerlich besser gedruckt wurden, das Ganze noch immer als ein brauchbares Quellenwerk bezeichnen.
Meichelbeck: Karl (Georg) M., geb. am 29. Mai 1669 zu Oberdorf im Allgäu als Sohn eines Handwerkers, † am 2. April 1734 zu Benedictbeuern. In dieses Kloster, das sich seiner schon als achtjährigen Knaben angenommen, trat M. 1687 ein, um fortan, wenn auch zeitweilig abwesend, im Verbande desselben zu bleiben. Das hier Empfangene vergalt er reichlich durch geschickte Führung von Streitigkeiten, wobei er 1712 selbst nach Rom ging, durch Neuordnung des Archives und Abfassung einer publicirbaren Geschichte des Klosters. Allgemeinere Bedeutung verschaffte ihm die „Historia Frisingensis“ zu deren Herstellung für das tausendjährige Jubiläum des Hochstiftes er 1722 nach Freising berufen wurde. Der erste Band erschien rechtzeitig im J. 1724, der zweite, bis 1726 reichende, im J. 1729. Zahlreiche Urkunden, welche theils in- Biographie von seinem Klostergenossen Haidenfeld vor dem erst 1753 erschienenen Chronicon Benedictoburanum. – Baader, Lexikon I. 2, 20–22. – Oberbayer. Archiv III. 365 f. (über sein Benediktbeuerer Archivrepertorium).