ADB:Meerman, Heinrich
Franz Vriendt, zur Erlernung der Malerkunst untergebracht worden sei. Das Buch gibt ihm das Zeugniß, daß er die besten Fortschritte gemacht und „in den Contrefaits exzellirt habe“. Bei der Malerzunft erlangte er am 16. Januar 1680 die Meisterwerdung. M. hat treffliche Arbeiten ausgeführt. Zu diesen gehört das de Beche’sche Familienbild, welches er 1680 malte und wofür er den Preis von 100 Ducaten erhielt. Dasselbe stellt den im J. 1636 nach Köln gekommenen Kaufherrn Wolter de Beche mit seiner Gemahlin Katharina Hergers, einer gebornen Kölnerin, nebst ihren 10 Kindern in Lebensgröße dar. Humoristisch nimmt es sich aus, daß bei dem jüngsten Sprößlinge bereits die Mönchskutte als Bekleidung erscheint, um die zukünftige Bestimmung des Knäbleins anzudeuten. Noch vor etwa 36 Jahren wurde das Bild von den Gebrüdern de Beche, den Nachkommen jenes Wolter, in der alten Familienbehausung am Hofe Nr. 24 aufbewahrt. Das Geschlecht ist gegenwärtig in Köln gänzlich ausgestorben. – Der Maler M., der um 1650 in den Niederlanden gelebt hat und nach dem einige Bildnisse in Kupfer gestochen worden sind, z. B. des Theologen Fabritius Bassecourt 1650 von P. de Zetter und des französischen Pfarrers G. Holton zu Amsterdam 1651 von A. Conrad, ist also von dem obigen verschieden.
Meerman: Heinrich M., ein Kölner Maler, von welchem das Bourel’sche Familienbuch berichtet, daß er als verwaister Knabe durch die Fürsorge des im J. 1667 vom Rathe zu Köln zum Provisor des Waisen- und Findlingshauses erwählten Simon Bourel bei dessen Freunde, dem Maler