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Artikel „Mangon, Johann“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 193, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mangon,_Johann&oldid=- (Version vom 27. November 2024, 04:23 Uhr UTC)
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Mangon: Johann M., ein bis vor wenig Jahren unbekannter Componist des 16. Jahrhunderts, der in Aachen lebte und starb und wahrscheinlich aus den Niederlanden gebürtig ist. In dem Archiv der Münsterkirche in Aachen befinden sich handschriftlich 20 Messen, eine Sammlung Hymnen und Motetten für alle Zeiten des Kirchenjahres, 7 Magnificat, 13 Salve Regina, 6 Regina coeli, mehrere Antiphonen und Passiones. Eine der Messen trägt den Titel: „Missa in summis festis decantanda, ad petitionem venerabilis Domini D. Roberti a Wachtendonck Decani Aquensis composita, auctore Johanne Mangon, anno 1572, 21. Decembris“ Hieraus läßt sich der Schluß ziehen, daß M. Chordirigent an der Aachener Münsterkirche um obige Zeit war und ihn wohl die um 1577 in Aachen herrschende Pest, wie nach den vorhandenen Nachrichten obigen Wachtendonck, eine große Anzahl anderer Chorherren und Cantores des Stiftes hinweggerafft hat. H. Böckeler, dem jetzigen Chordirigenten und Stiftsvicar derselben Kirche, gebührt das Verdienst, den alten Meister der Vergessenheit entrissen und neben obigen Notizen eine Messe im Jahre 1862 in Partitur veröffentlicht zu haben. Diese Messe ist ein wahres Meisterwerk in Erfindung und Arbeit und zeigt uns die Palestrina’sche Zeit in ihrer vollen edlen Vollendung.