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Artikel „Lorenz, Johann Friedrich“ von Siegmund Günther in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 180, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lorenz,_Johann_Friedrich&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 16:24 Uhr UTC)
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Lorenz: Johann Friedrich L., geb. 1738 in Halle a. S., † den 16. Juni 1807 in Magdeburg. Von seinem Jugendleben und Bildungsgang scheint nichts bekannt zu sein. Seit 1780 begegnen wir ihm, nachdem er vorher längere Zeit als Schulrector in Burg gewirkt hatte, als Conventual und Oberlehrer an der Kloster-Berg’schen Schule bei Magdeburg. Im J. 1806 beschloß er seine – nahezu 50jährige – Lehrerlaufbahn und arbeitete mitten unter den Kriegswirren des traurigen Jahres an einem „Grundriß der reinen und angewandten Mathematik“, der in seinem Todesjahre in dritter Auflage erschien. Von diesem wirklich überaus tüchtigen Werke ward noch 1820 durch den Marburger Professor Gerling eine fünfte Ausgabe veranstaltet. Von Lorenz’ sonstigen mathematischen Arbeiten wäre noch hervorzuheben der „Abriß der technischen Mathematik“ (Leipzig 1786) und die verdienstliche Euklidübersetzung, die erste brauchbare in deutscher Sprache. Die ersten sechs Bücher erschienen – eingeleitet durch eine interessante Vorrede des Geheimrathes v. Segner – 1773 in Halle, die gesammten „Elemente“ dagegen 1781 ebendort. Auch in anderen Sätteln war L. gerecht; so verfaßte er zusammen mit Große ein Lehrbuch der Botanik (Leipzig 1781) und eine Anzahl kleiner geschichtlicher Leitfäden und Tabellen. Seine „Predigt über die Werke der Natur“ (Halle 1774) ist in dem teleologischen Stile des Zeitalters gehalten.

Meusel, G. T.