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Artikel „Lo, Jan van“ von Joseph Eduard Wessely in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 168, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lo,_Jan_van&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 15:06 Uhr UTC)
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Lo: Jan van L. (oft unrichtig Vanloo geschrieben), der Stammvater einer großen Künstlerfamilie, Maler, geboren um 1585. Er lebte in Ecluse in Flandern; ob er auch dort geboren war, ist unbekannt. Es ist immerhin möglich, daß er ein Abkömmling der ansehnlichen Haarlemer Familie van Loo war. Nähere Nachrichten fehlen. J. Houbraken soll nach ihm eine Gesellschaft von Spielern und Zechern gestochen haben. Ver Huell, der Houbraken’s Werk beschrieben hat, kennt das Blatt nicht.

Jacob van Loo, des Vorigen Sohn, Maler, geb. in Ecluse 1614, † zu Paris 1670. Er arbeitete zuerst in Amsterdam und begab sich sodann nach Paris, wo er 1663 in die Akademie aufgenommen wurde. Er malte Bildnisse und Genrescenen. Das Porträt des Bürgermeisters C. van Benningen hat J. Houbraken gestochen. Arn. Houbraken sagt, der Künstler wäre insbesondere in der Darstellung nackter Figuren, vorzüglich Frauen, ausgezeichnet gewesen. Beweis dafür ist eine Fortuna vom J. 1655 in Schleißheim und das pikante Bild eines nackten, ins Bett steigenden Mädchens, das Porporati so meisterhaft unter dem Namen „le Coucher“ gestochen hat. Chaponnier hat das Blatt copirt. Durch seine Uebersiedelung nach Paris sind seine Nachkommen: Louis der Sohn, Jean B. und Charles die Enkel und des letzteren fünf Söhne, alle Künstler, Franzosen geworden durch Geburt und durch ihre Kunstweise.

S. A. Houbraken. Kramm. Ver Huell.