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Artikel „Linsingen, Ernst von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 18 (1883), S. 722, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Linsingen,_Ernst_von&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 20:49 Uhr UTC)
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Linsingen: Ernst von L., hannoverscher General der Kavallerie, Bruder von Karoline v. L., am 21. Juli 1775 zu Adenstedt im Hildesheimschen geboren, trat 1790 als Kadet in das vom Herzog von Cumberland, späteren König Ernst August von Hannover, befehligte 9. leichte Dragoner-Regiment der Königin und nahm als Secondelieutenant mit demselben an den Kämpfen der Jahre 1793–95 in den Niederlanden theil. Nach Auflösung der hannoverschen Armee im J. 1803 betheiligte er sich sofort eifrig an den Werbungen, welche schon Ende desselben Jahres den Grund zur späteren Englisch-Deutschen Legion legten, ward Rittmeister im 1. leichten Dragoner- später im 1. Husaren-Regimente der Legion und zeichnete sich mit seiner Schwadron, namentlich in den Feldzügen auf der Peninsula, in einer auch von Lord Wellington anerkannten Weise vielfach aus. Im Juli 1811 zum Brigade-Adjutanten befördert, blieb er von nun an auf dem Stabe (on the staff), ging Ende 1813 mit dem ihm von Jugend auf nahestehenden Herzog von Cambridge auf den Kriegsschauplatz im nordwestlichen Deutschland und übernahm hier zunächst, neben den auf die Kavallerie der Legion bezüglichen Geschäften, die Angelegenheiten der Organisation der neu zu errichtenden hannoverschen Reiterregimenter. Nach und nach zu einer immer einflußreicheren Rolle in der Militärhierarchie des Königreichs Hannover berufen, erhielt er, nachdem König Ernst August 1837 den Thron bestiegen hatte, als General-Adjutant die oberste Leitung aller Militärangelegenheiten. 1845 kehrte er als Kommandeur der 1. Kavallerie-Division noch einmal in den praktischen Dienst zurück; zunehmende Schwäche aber nöthigte ihn schon 1848 in den Ruhestand zu treten. Am 21. Juni 1853 starb er zu Hannover.

Aus Hannovers militärischer Vergangenheit von einem alten hannoverschen Offizier B. von L.-G. (d. i. v. Linsingen-Gestorff), Hannover 1880 (von Linsingen’s Sohne geschrieben).