ADB:Leova II.
Rekared’s (s. den Artikel). Der erst zwanzigjährige Jüngling, wahrscheinlich vor allem durch den katholischen, dem Vater so tief verpflichteten Episcopat erhoben, kam nicht dazu, die ihm nachgerühmten Tugenden zu bewähren: schon nach anderthalb Jahren fiel er, wie man behauptet, als Opfer einer letzten Erhebung des von Rekared seit seinem Uebertritt zum Katholicismus verfolgten Arianismus, jedenfalls der Empörung des der Krone stets widerspenstigen Adels; derselbe Graf Witterich (s. den Artikel), der bei einer früheren Erhebung der Arianer unter Bischof Sunna (a. 589) bloßgestellt, aber zum Lohn des Verraths an seinen Mitschuldigen begnadigt worden war, erhob jetzt – angeblich, denn nur eine sehr späte Quelle, Lucas von Tuy a. 1249, berichtet das unglaubhaft – nochmal die Fahne des Arianismus, richtiger gewiß das Schwert des Weltadels gegen die Herrschaft der Bischöfe in diesem Priesterstaat, scharte deren Gegner um sich, nahm den jungen König gefangen, ließ ihm die Schwerthand abhauen und ihn tödten.
Leova II., Westgothenkönig, a. 601 (Mai)–603, Sohn- Quellen und Litteratur: wie zu Leova I. S. 173 und S. 392.