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Artikel „Legros, Martin“ von Johann Jakob Merlo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 18 (1883), S. 132, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Legros,_Martin&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 23:46 Uhr UTC)
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Legros: Martin L., ein ausgezeichneter und berühmter Meister der Glockengießerkunst, aus Malmedy stammend, ist vom sechsten bis ins achte Decennium des vorigen Jahrhunderts für die Kirchen von Köln und einiger benachbarten Städte und Ortschaften viel beschäftigt worden. In Köln waren es die Stiftskirchen von St. Gereon, St. Pantaleon, St. Kunibert und St. Severin, sowie die Columbapfarrkirche, für welche er neue Geläute anfertigte; zu gleichem Zwecke erhielt er Berufungen von den Stiften zu Bonn und Neuß. Der Magistrat von Köln verlieh ihm, in Ansehung seiner seltenen Fachtüchtigkeit, als ein Ehrengeschenk das Bürgerrecht. Auf einer der Glocken, welche er 1771 für die Severinskirche goß, spricht er selbst sich in der Inschrift darüber aus: „Martinus Legros malmund. iure civis et tribulis a magistratu coloniensi donatus fudit 1771“. Sein gelungenstes Werk ist wohl das aus 5 Glocken bestehende Geläute der Gereonskirche, dessen Guß 1779 in dem städtischen Werkhause am St. Clarenplatze geschah. Nicht übertrieben ist das Urtheil, daß man ein herrlicheres, harmonischeres Geläute nicht leicht antreffen werde. Die handschriftlichen Notizen Denoël’s erwähnen zweier Glocken in der Kirche zu Kempen, 1787 von Peter Legros, laut den Inschriften, gegossen. Dieser ist vielleicht Martins Sohn, der des Vaters Werkstätte angehört und dieselbe nach dessen Tode fortgesetzt hat.