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Artikel „Kutzen, Josef“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 444, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kutzen,_Josef&oldid=- (Version vom 3. November 2024, 20:35 Uhr UTC)
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Kutzen: Dr. Josef K., Schriftsteller, wurde am 24. März 1800 zu Frankenstein in Schlesien, wo sein Vater Stadtmüller und Ackerbesitzer war, geboren, machte seine Studien auf dem Gymnasium zu Glatz und auf den Universitäten zu Breslau und Berlin, habilitirte sich, nachdem er Hauslehrer in schlesischen gräflichen Häusern und Gymnasiallehrer gewesen, Anfang 1832 als Privatdocent an der Universität zu Breslau, an welcher er, später als Professor und Custos der Bibliothek, bis zum J. 1849 wirkte, wo er, durch seine Verheirathung in eine materiell unabhängige Lage gekommen, seinen Abschied nahm, saß von 1848 bis zum Mai 1849 im Frankfurter und 1850 im Erfurter Parlament, war alsdann im Communaldienste der Stadt Breslau thätig und starb hier am 14. Octbr. 1877. Kutzen’s schriftstellerische Thätigkeit liegt auf den Gebieten der Geschichte und der Geographie, deren Hand in Hand Gehen er darthat, namentlich betrachtete er die letztere Wissenschaft „in ihrem Einflusse auf die Geschichte und das Leben der Menschen“. Seine gründlichen Untersuchungen waren vornehmlich der preußischen Geschichte, speciell der Friedrichs des Großen und der seines engeren Heimathlandes zugewendet. An selbständigen Werken sind von ihm erschienen: „Geschichte des preußischen Staates“, 2 Bde., Breslau 1831; „Perikles als Staatsmann“, Grimma 1834; „Aus der Zeit des siebenjährigen Krieges“, als Theil der „Nationalbibliothek“ („Umrisse und Bilder deutschen Landes“), sowie als Separatabdruck (Berlin o. J.) herausgegeben; „Gedenktage deutscher Geschichte“ (Kolin, Leuthen, Liegnitz), Breslau 1860; „Das deutsche Land“, Breslau 1855; „Die Grafschaft Glatz“, Glogau 1873. Außerdem sind eine große Menge von Vorträgen gedruckt, welche er in der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur zu Breslau und in der Militärischen Gesellschaft zu Berlin gehalten hat, sowie eine Reihe von Abhandlungen, letztere meist in der Bonner theologisch-philosophischen Zeitschrift.

Lebensbeschreibung von Ferdinand Schmidt, dem obenerwähnten Separatabdruck vorangestellt; Graf Lippe in: Neue militärische Blätter, November 1877, Berlin.