Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Kraus, Johann Ulrich“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 73–74, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kraus,_Johann_Ulrich&oldid=- (Version vom 11. Oktober 2024, 02:47 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Kraus, Georg Melchior
Nächster>>>
Kraus, Johann
Band 17 (1883), S. 73–74 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Ulrich Krauß in der Wikipedia
Johann Ulrich Krauß in Wikidata
GND-Nummer 100811833
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|17|73|74|Kraus, Johann Ulrich|Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker)|ADB:Kraus, Johann Ulrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100811833}}    

Kraus: Johann Ulrich K., Kupferstecher, geb. 1645 zu Augsburg, Sohn des Schreiners und Architekten Johann Jakob K., der sich Stetten zufolge auch auf das Formschneiden und Radiren legte und seinem Sohn Unterricht ertheilte. K. hielt sich lange in Wien auf. Er scheint sich ursprünglich nach seinem Landsmanne Melchior Küsell gebildet zu haben und besonders stark wirkte der 8 Jahre ältere geistreiche und feine französische Stecher Sebastian Le Clerc auf ihn ein. Eine zierliche Ausarbeitung charakterisirt seine Blätter, die sehr zahlreich sind und alles Mögliche darstellen: Historie (so eine im J. 1700 herausgegebene Bilderbibel), Porträts, besonders aber Zeitbilder und Prospecte, welche letzteren sehr schön ausgeführt zu sein pflegen; wir nennen daraus das Innere der Peterskirche, Schloß Schönbrunn, Ansichten aus und bei Nürnberg, [74] Ansichten vom Heidelberger Schlosse. Das Erfindungstalent unseres Radirers war ganz achtbar, doch hat er auch viel nach anderen Meistern copirt. K. starb 1719 in seiner Vaterstadt.

Johanna Sibylla K., Tochter des Melchior Küsell, geb. 1746[WS 1] zu Augsburg, Kupferstecherin, heirathete den obigen Johann Ulrich K., worauf sie ihre frühere Bezeichnung J. S. Küslen in J. S. Krausin (Kräusin, Krausen) umwandelte. Sie unterstützte ihren Gatten im Kupferstechen und lieferte gleichfalls recht fein behandelte Blätter; besonders hat sie viel copirt. Sie starb 1717 zu Augsburg.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Druckfehler, richtig: Um 1650