Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Koch, Hermann Adolph“ von B. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 383–384, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Koch,_Hermann_Adolf&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 12:19 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 16 (1882), S. 383–384 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Januar 2019, suchen)
Hermann Adolf Koch in Wikidata
GND-Nummer 122600150
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|16|383|384|Koch, Hermann Adolph|B.|ADB:Koch, Hermann Adolf}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=122600150}}    

Koch: Hermann Adolph K., geb. am 26. August 1829 in Bremen als Sohn eines Kaufmanns, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und von 1846 an die Universitäten Halle, Göttingen und Bonn. 1851 trat er als Hülfslehrer am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Berlin ein, wurde 1853 Adjunct am Pädagogium zu Putbus, 1857 als ordentlicher Lehrer an der Ritterakademie zu Brandenburg a./H. angestellt und 1859 zum Oberlehrer an dieser Anstalt ernannt. 1863 vertauschte er diese Stellung mit der als Prorector am Gymnasium zu Frankfurt a./O. und übernahm 1866 eine Professur an der Landesschule [384] Pforte, wo er als zweiter Professor am 20. Januar 1876 starb. Durch Ritschl veranlaßt, hatte er sich anfangs besonders der Kritik der römischen Dichter zugewandt, wovon seine Doctordissertation „Exercitationes criticae in priscos poetas Romanos“ (Bonn 1851) und die späteren Programmabhandlungen „Coniectanea in poetas latinos“ (Brandenburg 1857, 1863) und „Coniectaneorum in poetas latinos pars altera“ (Frankfurt a./O. 1865) Zeugniß geben. Besonderes Interesse widmete er bis zu seinen letzten Lebensjahren dem Plautus: die Resultate seiner Plautinischen Studien hat er in verschiedenen Aufsätzen im Rheinischen Museum und im Philologischen Anzeiger sowie in einigen kleinen Festschriften (z. B. „Emendationes Plautinae“, Gratulationsschrift der Schulpforta zu G. Bernhardy’s 50jährigem Doctorjubiläum, Naumburg 1872) veröffentlicht. Zu Cicero, von welchem er die Reden für L. Murena, für P. Sestius und die beiden ersten philippischen für die Teubner’sche Sammlung von Schulausgaben mit deutschen Anmerkungen bearbeitete, hat er kritische Beiträge in den „Conjectanea Tulliana“ (Programm von Schulpforte 1868) und in mehreren Aufsätzen im Rheinischen Museum und in den Jahrbüchern für Philologie geliefert. In seinen letzten Lebensjahren beschäftigte er sich vorwiegend mit dem Studium des Philosophen Seneca, dessen Werke er auf der Grundlage neuer handschriftlicher Forschungen vollständig herauszugeben beabsichtigte; aber während der Correctur der Druckbogen seiner kritischen Bearbeitung der Dialoge desselben wurde er vom Tod abgerufen, so daß sein Freund J. Vahlen die Vollendung der werthvollen Arbeit übernehmen mußte („L. Annaei Senecae dialogorum libri XII. Ex recensione et cum apparatu critico H. A. Koch. Editionem Kochii morte interruptam absolvendam curavit J. Vahlen“. Jena 1879).

B.