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Artikel „Kircher, Heinrich“ von Franz Stanonik in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 6, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kircher,_Heinrich&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 17:49 Uhr UTC)
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Kircher: Heinrich K., Jesuit. Er wurde am 23. August 1608 zu Neuß im Kölnischen geboren, trat mit 21 Jahren in die Gesellschaft Jesu, lehrte in verschiedenen Collegien die Humaniora und die Philosophie, wurde 1648 für die Mission in Indien bestimmt und reiste nach Spanien, wo er bereits im Begriffe war, sich einzuschiffen, als unvermuthete Hindernisse dazwischen traten. Nun wurde er zu St. Sebastian zwei Jahre als Lehrer der Rhetorik, dann einige Zeit als französischer Prediger zu Köln, 1652 als Vorsteher des Collegiums zu St. Goar, endlich als Gesandtschaftsprediger in Kopenhagen verwendet. Als er jedoch durch seinen „Nordstern“ die nordischen Völker einlud, zur katholischen Kirche zurückzukehren, wurde er 1673 aus Dänemark ausgewiesen und kehrte nach Köln zurück, wo er nach langer Krankheit am 29. Januar 1676 starb. Er schrieb: „Luscinia concionum“, 1647; „Pretiosum a vili seu exterminatio doctrinae Luthericae contra Ursinum sectarium“, 1665; „Prophetia apocalyptica S. Joannis accurate, breviter et clare explanata“, 1676 in 4° (2 kleine Bände); „Nordstern, Führer zur Seligkeit, d. i. gründlicher Unterricht in Glaubenssachen“, Amsterd. 1674, Köln 1680, 1716, 1735, Steyer 1735, Wien 1753. Das Werkchen wurde vom Verfasser auch ins Lateinische übersetzt unter dem Titel: „Libellus ostendens populis septentrionalibus fidem in qua oporteat salvos fieri“, Colon. 1673.

Vgl. De Backer, Biblioth. des écrivains de la Comp. de Jés. V, 386 s. Werner, Gesch. d. apolog. u. polem. Lit. IV, 329. Jöcher u. Rotermund, Forts. dazu. Hurter, Nomencl. lit. II, 134. Le Long, Biblioth. sacra (Par. 1723), 813.