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Artikel „Kaldenbach, Christoph“ von Karl August Klüpfel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 15 (1882), S. 21–22, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kaldenbach,_Christoph&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 20:15 Uhr UTC)
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Kaldenbach: Christoph K., Dichter und Universitätslehrer, wurde den 11. August 1613 zu Schwiebus im Herzogthum Glogau geboren, machte seine Universitätsstudien in Frankfurt a. d. O. und in Königsberg. In letzterer Stadt [22] wurde ihm 1635 das Rectorat der Gelehrtenschule übertragen und in der Folge erhielt er auch an der Universität eine Professur der griechischen Sprache. Von dort wurde er 1656 an die Universität Tübingen für den Lehrstuhl der Beredsamkeit und Dichtkunst berufen, wozu später auch ein Lehrauftrag für Geschichte kam. Seine Vorlesungen fanden Beifall, es wird auch gerühmt, daß er sich der Studirenden persönlich angenommen und anregend auf sie gewirkt habe. Im Jahr 1697 sah er sich wegen Altersschwäche genöthigt, sein Lehramt niederzulegen und in Ruhestand zu treten. Ein Rectoratsbericht vom 11. April d. J. giebt ihm das Zeugniß, daß er in seinen jüngeren Jahren seine Professur mit sonderbarem Ruhme versehen habe. 1698 starb er. Er veröffentlichte während seiner akademischen Laufbahn eine große Zahl Gelegenheitsschriften und Gedichte. Seine Hauptschrift ist ein Lehrbuch der Rhetorik, das zuerst 1683 erschien und eine Reihe von Auflagen erlebte. Seinen Namen als Dichter verdankt er einer Sammlung deutscher Gedichte mit musikalischen Compositionen, die unter dem Titel: „Deutsche Sappho“ erstmals 1651 zu Königsberg erschien. Gleichzeitig gab er auch eine Sammlung lateinischer Gedichte: „Lyricorum libri III“, Königsberg 1651 heraus.