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Artikel „Kahler, Otto“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 50 (1905), S. 747, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kahler,_Otto&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 14:41 Uhr UTC)
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Kahler: Otto K., hervorragender Kliniker zu Wien, 1849 in Prag geboren, studirte auch dort, war Assistent an der Klinik von Halla, wurde 1871 promovirt, 1878 Docent an der deutschen Universität in Prag, 1882 Professor e. o., 1886 ord. Professor für specielle Pathologie und Therapie und Vorstand der II. medicinischen Klinik an der deutschen Universität und war schließlich seit 1889 als Nachfolger Bamberger’s in gleicher Eigenschaft in Wien thätig, wo er jedoch bereits am 24. Januar 1893 starb. Trotz seines frühen Todes hat K. durch seine litterarische und Lehrthätigkeit sich den Ruf eines der bedeutendsten Kliniker der Neuzeit begründet. Er hat in verschiedenen Archiven und Zeitschriften zahlreiche Arbeiten aus verschiedenen Gebieten der inneren Medicin, vor allem aus dem der Neurologie, klinischen, anatomischen und experimentellen Inhaltes verfaßt, das Capitel „Centralnervensystem“ in dem Lehrbuche der Histologie von C. Toldt (3. Auflage Stuttgart 1888) bearbeitet und war Redacteur der Prager Medicinischen Wochenschrift seit 1878. Namentlich verdankt ihm die Lehre von der Tabes und von den combinirten Systemerkrankungen des Rückenmarks wesentliche Förderung. Ebenso hat K. Studien über die Basedow’sche Krankheit, über Rückenmarksverletzungen, über die acute, aufsteigende Paralyse, perniciöse Anämie, Darmverschluß, Venenpuls, Pleurapunction etc. gemacht resp. veröffentlicht. Am 2. Juli 1904 wurde Kahler’s Büste in den Arkaden der Wiener Universität feierlich enthüllt, wobei Professor Kraus (Berlin) die Rede hielt.

Vgl. Biogr. Lexikon ed. Pagel, S. 835.