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Artikel „Köstlin, Nathanael“ von Julius Köstlin in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 759, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:K%C3%B6stlin,_Nathanael&oldid=- (Version vom 23. April 2024, 21:25 Uhr UTC)
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Köstlin: Nathanael Friedrich K., Geistlicher, geb. 17. Sept. 1776 in Nürtingen, Bruder des August K. Er studirte in Tübingen Theologie und wurde hier 1808 Diaconus, sodann 1812 außerordentlicher und 1813 ordentlicher Professor für praktische Theologie. Schon zwei Jahre nachher jedoch trat er für immer ins praktische kirchliche Amt zurück, seiner Neigung und Begabung entsprechend. Er wurde Decan, dann auch Oberconsistorialrath, in Stuttgart; endlich 1835 Prälat und Generalsuperintendent von Tübingen, als welcher er jedoch in Stuttgart seinen Wohnsitz behielt und zugleich im Consistorium eine Stelle bekleidete. 1848 in den Ruhestand übergetreten, starb er den 9. März 1855. Sein theologischer Standpunkt war der eines milden biblischen Supranaturalismus. Für die Predigt hatte er besonders Einwirkungen von Reinhard’s Kanzelberedsamkeit her empfangen. Als Diener und Würdenträger seiner Kirche zeigte er wohl auch eine gewisse gewichtige Würde im Auftreten. Er wirkte aber überall wohlthätig als treuer Seelsorger, als Prediger warmer eigener Ueberzeugung und als ein im Umgang stets wohlwollender und duldsamer Herr.