ADB:Johann VII. (Erzbischof von Riga)
[690] von Brandenburg, wurde 1517 Bischof zu Dorpat, 1523 auch Coadjutor des Erzbischofs zu Riga, dann Erzbischof daselbst, † 1533 (an Gift?)[1] zu Torquemada in Spanien, wohin er eine Reise unternommen hatte, um durch Vermittlung des Kaisers Karl V. die damals in Livland obwaltenden Religionsstreitigkeiten zu Ende zu bringen.
Blankenfeld: Johann B. (Blanckfeld, plangkenfeld), Jurist, aus einem berühmten Berliner Geschlechte (mütterlicherseits von der alten märkischen Familie v. Buch) abstammend, geb. um 1471, studirte in Italien und wurde im 18. Jahre seines Alters zu Bologna Doctor, dann Procurator des livländischen Ritterordens in Rom und Vorsteher des deutschen Hauses daselbst, kehrte nach Deutschland zurück, lehrte an der Universität Leipzig, wohnte 1506 der Einweihung der Universität Frankfurt a. O. bei, führte das zweite Rectorat und wirkte als Rechtslehrer an derselben, zugleich Rath des Kurfürsten Joachim I.- Vgl. G. G. Küster, Seidel’s Bilder-Sammlung (1751) S. 29 ff.
[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 690. Z. 2 v. o.: Blankenfeld, dessen Vater Bürgermeister von Berlin war, starb vielmehr am 10. September 1527 zu Palencia in Spanien und jedenfalls nicht an Gift. Seiner wichtigen Thätigkeit in den Jahren 1523–27 wird in dem Artikel über Plettenberg zu gedenken sein. [Bd. 18, S. 794]