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Artikel „Johann V. van Virneburg“ von Karl Theodor Wenzelburger in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 14 (1881), S. 432–433, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Johann_V._von_Virneburg&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 08:15 Uhr UTC)
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Johann V. van Virneburg (Vernenburg), aus einem ansehnlichen Geschlechte in der Eifel, der Nachfolger Johanns van Arkel, also der 48. Bischof von Utrecht. Vorher stand er an der Spitze des Stiftes Münster und hielt am 8. Sept. 1364 seinen feierlichen Einzug in Utrecht. Trotz aller Mühe, die er sich gab, gelang es ihm doch nicht, wie seinem Vorgänger, die Kapitel, den Adel und die Stadtmagistrate im Zaum zu halten und den Wohlstand seiner Unterthanen zu befördern. Schon in den ersten Jahren seiner Regierung hatte er alle Hände voll, um den Plünderungen und Brandschatzungen der ihm feindlich gesinnten Edeln Einhalt zu thun; ja es traf ihn sogar das Unglück, daß er am 28. October 1368 in dem Schlosse zu Goor, wo er übernachtete, von einigen Edeln überfallen und gefangen genommen wurde, die ihn erst nach der Bezahlung eines Lösegeldes von 33 600 Gulden freigaben. Um letzteres zu beschaffen, mußte er zahlreiche Verpfändungen vornehmen, welche die Schuldenlast des Bisthums noch vergrößerten, dazu kamen unter seiner Regierung noch häufige Ueberschwemmungen, auch brach eine Pest aus, die tausende Schlachtopfer wegraffte. Dagegen erreichte gerade damals die Stadt Kampen eine solche Blüthe, daß sie von der Hansa als eines ihrer mächtigsten und reichsten Mitglieder betrachtet [433] wurde. J. starb am 23. Juni 1371 plötzlich und unerwartet, nachdem Streitigkeiten mit seinen Kapiteln, wie auch mit dem Ruhwart Albrecht von Baiern, seine letzten Tage verbittert hatten.

Vgl. Quellen u. Litteratur zu Johann I. bis V.: Moll, Kerkgeschiedenis van Nederland voor de Hervorming.