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Artikel „Imhof, Maximus von“ von Eugen Lommel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 14 (1881), S. 56–57, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Imhof,_Maximus_von&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 16:38 Uhr UTC)
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Imhof: Maximus v. I., geb. am 26. Juli 1758 zu Reißbach im Vilsthal in Niederbaiern als Sohn eines Schuhmachers, trat nach Vollendung seiner Gymnasial- und Lycealstudien zu Landshut im J. 1780 zu München in den Augustinerorden, lehrte in seinem Kloster von 1786–91 Physik, Mathematik und Philosophie. In letzterem Jahre veröffentlichte er seine „Theoria electricitatis recentioribus experimentis stabilita“ (München 1790), mußte aber, nicht nach seinem Wunsche, sondern auf Befehl seiner Oberen, den Lehrstuhl der Physik mit demjenigen der Theologie vertauschen, welchen er übrigens nur anderthalb Jahre inne hatte. Denn nachdem er 1790 Mitglied der physikalischen Klasse der Akademie der Wissenschaften geworden, wurde er 1791 zum Professor der Physik und Mathematik am kurfürstlichen Lyceum ernannt und 1792 auf den von der Akademie errichteten öffentlichen Lehrstuhl für Vorlesungen aus der Experimentalphysik und Chemie berufen. Zum Gebrauche seiner Zuhörer verfaßte er einen „Grundriß der öffentlichen Vorlesungen über Experimental-Naturlehre“ (München 1794 u. 95, 2 Thle.); „Institutiones physices“ (ib. 1796); „Anfangsgründe der Chemie“ (ib. 1802). Im J. 1798 wurde er zum Prior seines Klosters gewählt. Im J. 1800 wurde er zum Director der physikalischen Klasse der Akademie der Wissenschaften ernannt und erhielt 1802 die zweite Bibliothekarstelle an der mit der Akademie vereinigten Hofbibliothek. In demselben Jahre trat er aus dem Augustinerorden aus und erhielt ein Canonicat an der Frauenkirche zu München. Nachdem er 1811 aus Gesundheitsrücksichten das Lehramt am Lyceum niedergelegt, setzte er seine besonders auch auf gemeinnützige Gegenstände [57] gerichteten Studien eifrig fort; namentlich hat er sich um die Verbesserung und Verbreitung der Blitzableiter in Baiern, deren Aufstellung er 21 Jahre lang leitete, sehr verdient gemacht. Seine Erfahrungen über diesen Gegenstand hat er in dem Schriftchen „Theoretisch-praktische Anweisung zur Anlegung und Erhaltung zweckmäßiger Blitzableiter“ (München 1816) niedergelegt. Er starb zu München am 11. April 1817.

Zeitschrift für Baiern, 2. Jahrg., 2. Bd. S. 370, Münch. 1817. – Nekrolog des Max. v. Imhof, Münch. 1817.