ADB:Holle, Georg von (Botaniker)

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Artikel „Holle, Georg von“ von Wilhelm Heß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 50 (1905), S. 450, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Holle,_Georg_von_(Botaniker)&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 23:36 Uhr UTC)
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Holle: Georg von H. wurde am 25. Mai 1825 auf dem väterlichen Gute Eckerde bei Hannover geboren. Nachdem er durch Privatunterricht vorgebildet war, besuchte er seit 1841 das Lyceum in Hannover, 1845 die Ritter-Akademie in Lüneburg und bezog 1846 die Universität Göttingen um Botanik zu studiren. 1849 wurde er promovirt und, nachdem er sich zu seiner weiteren Ausbildung noch ein Jahr in Wien aufgehalten hatte, habilitirte er sich als Privatdocent für Botanik an der Universität Heidelberg. Hier schrieb er außer einigen kleineren Abhandlungen: „Die Zellenbläschen der Lebermoose“, Heidelberg 1857. Seine schwächliche Gesundheit zwang ihn jedoch, die Docentenlaufbahn aufzugeben. Er begab sich auf das Gut seines Vaters, welches er nach dessen Tode übernahm. Hier setzte er seine botanischen Studien mit großem Eifer fort und veröffentlichte: „Die Farnflora von Hannover“, Hannover 1862 und „Flora von Hannover“, Hannover 1882. Ferner machte er Studien über die Arten und Abarten der Brombeersträucher, welche er größtentheils selbst cultivirte. Auch die Entomologie zog er in das Bereich seiner Studien, legte neben seinem Herbarium eine Käfersammlung an und beschäftigte sich namentlich mit der geographischen Verbreitung der Laufkäfer. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, diese Arbeiten zu vollenden. H. starb am 9. October 1893.

Sein werthvolles Herbarium, seine Käfersammlung und seine umfassende Bibibliothek nebst einem Capitale von 1000 Mark, vermachte er der Naturhistorischen Gesellschaft zu Hannover, deren Ehrenmitglied er war.