Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Hofmann, Augustin, Fürstabt von Einsiedeln“ von P. G. W. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 626, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hofmann,_Augustin&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 00:02 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 12 (1880), S. 626 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Augustin Hofmann in der Wikipedia
Augustin Hofmann in Wikidata
GND-Nummer 131541021
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|12|626|626|Hofmann, Augustin, Fürstabt von Einsiedeln|P. G. W.|ADB:Hofmann, Augustin}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=131541021}}    

Hofmann: Augustin H., Fürstabt von Einsiedeln, geb. zu Baden in der Schweiz 1556, trat schon 1572 ins Kloster, wurde 1579 Priester, 1585 Decan und am 15. October 1600 zum Abte erwählt, † am 2. März 1629. Er „regiert vast löblich“ sagt die Chronik; den materiellen Wohlstand, der durch den Klosterbrand von 1577 sehr gelitten hatte, hob er und kaufte noch die Herrschaften Freudenfels und Gachnang; die innere Disciplin, welche durch die Entzweiungen unter seinen Vorgängern, den Aebten Adam und Ulrich, gefährdet worden war, stellte er her, brachte bedeutende Verschönerungen an der Kirche an. Selbst Musiker, hob er auch die Kirchenmusik. Auch das Frauenkloster Au bei Einsiedeln ließ er neu aufbauen. Als Freund der Bücher und Wissenschaften sandte er seine Capitularen zur Ausbildung auf auswärtige Universitäten, sorgte für Vermehrung der Bibliothek, namentlich auch an Handschriften, ließ das Bibliothekgebäude neu herstellen und beauftragte den P. Christoph Hartmann (Bd. X. S. 681) mit der Abfassung der Annalen des Klosters. Er war auch der hauptsächliche Begründer der schweizerischen Benedictiner-Congregation, einer Verbindung der Klöster, welche 1602 zu Einsiedeln ihren Anfang nahm. Persönlich tugendhaft, besonders freigebig gegen die Armen, genoß er nach Außen großes Ansehen. Der Papst hatte ihm und seinen Nachfolgern die Bischofswürde zugedacht, wogegen sich aber der Bischof von Constanz erklärte. Man hat ihn den zweiten Gründer des Klosters genannt. Er verfaßte: „Speculum poenitentiae oder Bußspiegel, d. i. Das Leben Mariä Magdalenä“. Constanz 1597 und öfter. Andere theologische Werke von ihm sind noch in Handschriften vorhanden.

Ueber ihn die Einsiedl. Chroniken. Meyer v. Knonau, D. Kant. Schwyz.
P. G. W.