ADB:Hoffmann, Christoph Ludwig von

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Hoffmann, Christoph Ludwig“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 575, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hoffmann,_Christoph_Ludwig_von&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 08:00 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 12 (1880), S. 575 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Christoph Ludwig Hoffmann in der Wikipedia
Christoph Ludwig Hoffmann in Wikidata
GND-Nummer 118552457
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|12|575|575|Hoffmann, Christoph Ludwig|August Hirsch|ADB:Hoffmann, Christoph Ludwig von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118552457}}    

Hoffmann: Christoph Ludwig H., Arzt. 1721 in Rhede (Westfalen) geboren, hatte in Jena Medicin studirt und daselbst 1746 den Doctorgrad erlangt. Er prakticirte zuerst in Münster, wo er zum Director des medicinischen Collegiums ernannt wurde, 1787 siedelte er nach Mainz über, war hier kurfürstl. Geheimrath, zog, nachdem Mainz zum zweiten Male den Franzosen in die Hände gefallen war, mit dem Kurfürsten nach Aschaffenburg und ging zuletzt nach Eltville, wo er philosophischen und historischen Studien oblag, aber schon nach kurzer Zeit, am 28. Juli 1807. gestorben ist. – H., als Arzt und Gelehrter von seinen Coëtanen hochgeschätzt, ist besonders als Begründer eines humoral-pathologischen Systems bekannt, das trotz seiner Einseitigkeit durch die scheinbar consequente Ableitung der in demselben niedergelegten Grundsätze nicht ohne Einfluß auf die Zeitgenossen des Verfassers geblieben ist. – Das System ist in mehreren meist kleineren Schriften zur Kenntniß des Publicums gebracht worden; eine vortreffliche kritische Darstellung desselben findet sich im Journal der Erfindungen, Theorien und Widersprüche in der Natur- und Arzneiwissenschaft, 1798, I, Heft 3, 4 und II. Heft 1. – In einem sehr losen Zusammenhange mit diesen Arbeiten steht eine andere Schrift des Verfassers „Von der Empfindlichkeit und Reizbarkeit der Theile“ (1779, 1792), in welcher er die Lebensbewegungen von der Sensibilität und Irritabilität der festen Theile ableitet. – Ein Verzeichniß der literarischen Arbeiten des Verfassers, welche gesammelt in 4 Bden. Münster 1790–93 erschienen sind, findet sich in Biogr. méd. V. 237.