ADB:Heymann, Friedrich Moritz

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Artikel „Heymann, Friedrich Moritz“ von August von Rothmund in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 373–374, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heymann,_Friedrich_Moritz&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 18:25 Uhr UTC)
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Heymann: Friedrich Moritz H., Augenarzt, war zu Schneeberg am 24. Mai 1828 geboren und starb am 24. October 1870 in Dresden. Als Sohn eines Oberpfarrers besuchte er bis zu seinem 19. Jahre die Kreuzschule in Dresden und dann die Universität Leipzig, wo er 1850 promovirte auf Grund einer Abhandlung über den Milztumor. Nach mehreren wissenschaftlichen Reisen ließ er sich 1851 in Dresden als Augenarzt nieder wo er rasch zu bedeutendem Ansehen gelangte, da nicht allein seine operative Fertigkeit, sondern auch seine litterarische Wirksamkeit, sowie seine äußerst liebenswürdige Persönlichkeit von allen anerkannt werden mußte. H. kann mit Recht einer der bedeutendsten Augenärzte der Neuzeit genannt werden. Seine Artikel über die Beziehung der Erkrankung der verschiedenen Gebilde des innern Auges zur sogenannten Amaurose, sowie über die Sclerotico-chorioiditis posterior, über Netzhauterkrankungen bei Brightscher Krankheit, über die Blutungen der Netzhaut und das Oedem der Sehnerven, sowie über das Glaucom und Netzhaut-Gliom sind wahre Bereicherungen der neueren ophthalmologischen Litteratur. Auch die von ihm erfundenen Instrumente zur Messung des Gesichtsfeldes, sowie zur Autopsie des Auges und die Nadelpincette zur [374] Entfernung von Staarresten sind durchweg originell. Kurze Zeit vor seinem Tode gab er noch ein populäres Werk über das Auge und seine Pflege im gesunden und kranken Zustande heraus, worin er in einer höchst einfachen Weise auch das größere Publikum mit dem Fortschritte der neueren Ophthalmologie vertraut macht. Alle Arbeiten Heymann’s zeichnen sich bis in das kleinste Detail durch eine exacte und wahrheitsgetreue Behandlung aus, und ist es daher tief zu beklagen, daß ein solches Talent so frühzeitig der Wissenschaft entrissen wurde.