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Artikel „Herbord“ von Wilhelm Wattenbach in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 42, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Herbord&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 19:18 Uhr UTC)
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Herbord: 1145–1168 Mönch im Kloster Michelsberg bei Bamberg, wo er der Schule vorstand, ein sehr gelehrter Geistlicher, der sich auch an Cicero’s Schriften gebildet hatte und eine Biographie des Bischofs Otto von Bamberg (1103–1139) verfaßte, in sehr künstlicher Form, indem er zwei Zeitgenossen des Bischofs sich über diesen unterhalten ließ. Stilistisch ausgezeichnet, über einfache Berichterstattung sich erhebend, ist H. sachlich nicht so zuverlässig, wie seine Vorgänger und Quellen, eine gleich nach Otto’s Tod verfaßte anonyme Denkschrift und die sehr gewissenhaft gearbeitete Biographie von seinem älteren Klosterbruder Ebo, welche H. viel benutzt hat, ohne ihn zu nennen. Lange besaß man nur eine aus beiden Werken zusammengesetzte Compilation, bis Giesebrecht 1865 Herbord’s Dialogus in einer Münchener Handschrift entdeckte.

Beste Ausgaben von Jaffé, Bibl. Rer. Germ. V. 639–835. Uebersetzung von Hans Prutz, 1869.