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Artikel „Henn, Alexander“ von Franz Xaver Kraus in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 762–763, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Henn,_Alexander&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 20:12 Uhr UTC)
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Henn: Alexander H., Abt der Benedictinerabtei St. Maximin bei Trier, geb. zu St. Vith in der Eifel 10. Febr. 1643. Als Mönch dieser reichen Abtei erlebte er 1674 die Zerstörung derselben durch die Franzosen, welche er in verschiedenen handschriftlich erhaltenen Werken schilderte (Bibl. zu Trier). Bald darauf zum Abt gewählt, machte er sich hochverdient durch die Anlage eines geordneten, aus notariellen Copien aller alten Urkunden bestehenden Archivs seines Klosters (1693) und durch sein redliches Bemühen, die wissenschaftliche Thätigkeit seiner Mönche anzuregen. Im J. 1693 wirkte er als Commissar mit der Visitation der Abtei Echternach und der Wiederherstellung der in derselben sehr gesunkenen Disciplin. Er starb 1698 (20. Mai) ingenti sui apud suos aliosque relicto desiderio, sagt Hontheim in Hist. dipl. III. 227. Vgl. Trier’sche Chronik 1820, 142. – Sein Bruder Benedict H. (geb 1661), war seit 1681 Mönch zu St. Martin bei Trier und seit 1701 Abt dieses Benedictinerklosters, als welcher er, namentlich in den politischen Krisen der Jahre 1734 und 1735, Stadt und Land große Dienste leistete. Er starb 1747. Sein Neffe soll der in der Empörung der Corsen gegen Genua 1736 zum Oberhaupt der ersteren gewählte, angebliche Baron Theodor von Neuhoff gewesen sein, welcher ihn 1737 in Trier besuchte. Ein dritter Bruder, Wilhelm H. (geb. 1659, gest. 10. Octbr. 1727) war [763] seit 1700 Abt von St. Mathias, gleich jenen beiden eine angesehene und verdiente Persönlichkeit und wie es scheint, auch zu Verhandlungen mit Paris verwendet. – Ein vierter Bruder, Maximin H. war seit 1682 Mönch in Echternach.

Vgl. Trierer Chronik a. a. O. Seite 148 und 213 f.