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Artikel „Hauber, Johann Michael“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 37–38, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hauber,_Johann_Michael&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 19:14 Uhr UTC)
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Hauber: Johann Michael H., katholischer Theologe, geboren am 2. August 1778 zu Irrsee im Isarkreise, † am 20. Mai 1843 zu München. Er machte seine Studien zu Freising, wurde am 4. Mai 1801 zum Priester geweiht und zunächst als Caplan in der Münchener Vorstadt Au angestellt. 1818 wurde er Prediger an der Frauenkirche in München, 1819 Hofcaplan, später Hofprediger, 1839 Decan, 1843 Propst des Stiftes St. Cajetan und Hofcapelldirector. Er war ein eifriger Seelsorger und fleißiger Schriftsteller, auch ein großer Freund und tüchtiger Kenner der Musik; er hinterließ eine werthvolle Sammlung von alten Tonwerken. – Hauber’s Gebetbücher fanden in vielen Tausenden von Exemplaren unter den deutschen Katholiken Verbreitung und sind auch von den Herausgebern anderer Gebetbücher vielfach benutzt worden. Von dem zuerst 1825 erschienenen „Vollständigen Gebetbuch für fromme katholische Christen“ ist 1867 die 29. (stereotypirte), von dem zuerst 1831 erschienenen „Andachts- und Erbauungsbuch für katholische Christen“ 1874 die 15. „rechtmäßige Original“-Ausgabe [38] erschienen. Außerdem hat H. noch mehrere kleinere Gebetbücher herausgegeben, ferner andere ascetische Schriften, Predigten, ein „Vollständiges Lexikon für Prediger und Catecheten“, 1802–4, 5. Aufl. in 5 Bänden 1843–45, auch Schul- und Jugendschriften („Jugend-Bibliothek“, 8 Bändchen, 1818 ff., fortgesetzt von Fr. S. Häglsperger; „Der musikalische Jugendfreund“, 12 Hefte, 1814. 15). Mit G. F. Wiedemann gab er 1813–17 das „Monatsblatt für christliche Religion und Litteratur“ heraus. Aufsätze von ihm über Musik etc. stehen in verschiedenen Zeitschriften. (Eine Reihe von Schriften über Ordenswesen, die 1840–47 erschienen, haben einen würtembergischen Geistlichen, Ignaz H., zum Verfasser.)

Felder (Waitzenegger), Gel.-Lex., III., 196. N. Nekrolog, 1843, 1224. Thesaurus librorum rei catholicae, S. 352.