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Artikel „Hartsoecker, Christian“ von Jacob Cornelis van Slee in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 706–707, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hartsoecker,_Christian&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 22:47 Uhr UTC)
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Hartsoecker: Christian H., dessen Vater Nicolaus H., Prediger zu Ysselstein, um seiner remonstrantischen Gesinnung willen 1619 abgesetzt und verbannt war, nimmt unter den remonstrantischen Theologen des 17. Jahrhunderts besonders [707] als Exeget eine nicht unbedeutende Stelle ein. Er war am 16. December 1626 geboren und erhielt seine theologische Erziehung am Seminar der remonstrantischen Bruderschaft. 1652 wurde er Prediger zu Friedrichstadt an der Eider, bis er 1654 einem Ruf nach Moordrecht in der Nähe von Gouda folgte, wo er sich mit Anna van der Mey verheirathete. 1661 zog er nach Alkmar und 1669 nach Rotterdam, wo er 1683 starb. Seine von großem Scharfsinn zeugenden Schrifterklärungen wußte er populär zu machen, indem er sich dafür der holländischen Sprache bediente. Er veröffentlichte: „Aanteekeningen over ’t heilig Evang. van Matthaeus“ (1668 und 1684), „Aanteekeningen over ’t heilig Evangelie van Marcus“ (1671) und aus seinem Nachlasse erschienen noch: „Aanteekeningen over het Evangelie van Lucas“ (1687). Das größte Verdienst aber erwarb er sich durch seine sorgfältige Uebersetzung des Neuen Testaments, welche 1680 zu Amsterdam in 8° und schon 1684 in neuer Ausgabe erschien.

Van der Aa, Biogr. Woordenb., und J. Fideman, De Remonstrantsche broederschap, bl. 53. 134. 242, etc.