Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Hain, Joseph“ von Karl Theodor von Inama-Sternegg in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 391–392, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hain,_Josef&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 19:34 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Haimo
Nächster>>>
Hain, Ludwig
Band 10 (1879), S. 391–392 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Januar 2019, suchen)
Josef Hain in Wikidata
GND-Nummer 101815158
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|10|391|392|Hain, Joseph|Karl Theodor von Inama-Sternegg|ADB:Hain, Josef}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=101815158}}    

Hain: Joseph H., Statistiker, geboren zu Brunnersdorf bei Kaaden in Böhmen am 2. Juli 1809, gestorben zu Wien am 27. December 1852, studirte in Wien Philosophie und besonders Mathematik, trat dann freiwillig in die Armee ein, in deren Verbande er 20 Jahre lang als Unterofficier und Officier bei der Artillerie verblieb. Seit dem J. 1848 war er im Dienst der administrativen Statistik, wurde 1849 Ministerialsecretär und betheiligte sich in hervorragender Weise an Czörnig’s, des damaligen Directors der amtlichen Statistik in Oesterreich, Tafeln zur Statistik des Kaiserstaats, sowie an der Herstellung der großen Ethnographie von Oesterreich und an der Herausgabe der statistischen Mittheilungen. Seine hauptsächlichste Leistung bleibt das „Handbuch der Statistik des österreichischen Kaiserstaates“, 2 Bände, 1852 und 1853, in welchem er mit Wärme und Verständniß den Standpunkt der modernen Statistik, wie sie insbesondere Quételet und Dufau begründet hatten, vertrat. Alle socialen Erscheinungen zog er in den Kreis seiner Beobachtung und suchte, gestützt auf die reichen amtlichen Quellen, sowie mit Beherrschung der Litteratur aller verwandten Gebiete besonders auf möglichst sichergestellte Mittelwerthe seine Darstellung der Zustände Oesterreichs zu begründen. Auffassung und Darstellung sind bei ihm gleich originell und sein Handbuch ist das erste statistische Werk über [392] Oesterreichs Gesammtverhältnisse, welches den Anspruch auf echt wissenschaftliche Behandlung erheben darf. Auch sein „Lehrbuch der reinen und angewandten Militärgeographie für Schulen des k. k. Bombardiercorps“, 2 Abtheilungen, 1848, wird für seine Zeit als tüchtige Leistung anerkannt.

Hirtenfeld, Oesterr. Militärkalender für 1854, V. Bd. S. 108. Oesterr. Militär-Conversationslexikon, 1852, Bd. III. Wurzbach VII. S. 219.