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Artikel „Hagenauer, Wolfgang“ von Heinrich Kábdebo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 344, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hagenauer,_Wolfgang&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 13:18 Uhr UTC)
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Hagenauer: Wolfgang H., Ingenieur und Architekt, Bruder des Bildhauers Johann H. Die Handbücher nennen als Geburtsort Straß in Baiern und Straß im Salzburgischen. Die Beiden sind weder da noch dort geboren, sondern wahrscheinlich zu Salzburg selbst, und zwar Wolfgang im J. 1726. H. wurde auf Kosten des Fürstbischofs von Salzburg ausgebildet, am 12. März 1758 erhielt er ein Stipendium, um an der Wiener Akademie seine Studien in der Architectur zu vollenden. Er war sehr fleißig und verschaffte sich insbesondere auch große Kenntnisse der Ingenieurwissenschaften. Als 1760 die Stelle eines fürstbischöflichen Architecten frei wurde, bewarb sich H. darum und daraufhin ernannte ihn Fürstbischof Sigmund in Ansehung seiner in der Baukunst erworbenen vortrefflichen Wissenschaft zum fürstbischöflichen Kammerdiener und Bauverwalter (23. Jänner 1760), mit einem monatlichen Gehalte von 25 Gulden und 5 Gulden Entschädigung für Brot und Wein. Der Künstler hat bis an sein Lebensende diese Stellung innegehabt und sich durch seine gewissenhafte Amtirung große Achtung erworben; er vermaß auch Salzburg und gab Karten des Landes und der Stadt heraus, wie auch einige Flußkarten. Er starb am 16. December 1801 in Salzburg.

Archiv der k. k. Landesregierung in Salzburg