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Artikel „Hagen, J. van der“ von Carl von Lemcke in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 339, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hagen,_Jan_van_der&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 22:35 Uhr UTC)
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Hagen: J. van der H., gewöhnlich Jan genannt, (wahrscheinlich hieß er mit Vornamen Joris; ein „Joris Verhaagen, auch wol van der Haagen, Landschaftsmaler“ steht eingeschrieben im Haager Gildebuch und wird auf H. bezogen), ein sehr interessanter Landschaftsmaler, soll geboren sein im Haag, lebte nach Bryan-Stanley 1635–79, doch muß das Geburtsjahr unrichtig sein, da ein Bild im Haag von ihm das Datum 1649 trägt. Ueber die Lehrmeister ist nichts bekannt. Im Allgemeinen mag der Meister als zwischen van Goyen und Ruisdael stehend charakterisirt werden. Die Vorwürfe zu seinen eigenthümlichen und bedeutenden Landschaften entnahm er gern aus Gelderland und Cleve. Houbraken bemerkt in Bezug auf ein eigenthümliches Grün des Meisters, daß seine Gemälde an Gefälligkeit eingebüßt hätten, weil das von ihm zum Grün benutzte Blau die Farbe verändert habe und schwarz geworden sei. Nic. Berchem und Adr. van de Velde haben ihm mehrfach die Staffage gemalt. H. war ein Mitbegründer der Gilde Pictura im Haag 1656; er hat auch in England gelebt und ist vielleicht daselbst gestorben.

Immerzeel-Kramm.