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Artikel „Guldenschaff, Johann“ von Ernst Kelchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 114–115, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Guldenschaff,_Johann&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 18:20 Uhr UTC)
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Guldenschaff: Johann G., auch Guldenschaiff, stammt aus einem vornehmen Mainzer Geschlecht, welches seinen Namen von dem Hause „zum goldenen Schaf“ führte. Er gründete, nachdem er wahrscheinlich in der Druckerei von Fust und Schöffer gelernt hatte, zuerst in Mainz 1477 eine eigene Druckerei; aus derselben ging hervor: „Venerabilis domini Alberti Magni Ratisponensis Episcopi super officio missae liber“, „Eiusdem Summa praeclarissima de Corpore Christi intitulata“, „Eiusdem de sacrosancto Eucharistie Sacramento Sermones exquisitissimi XXXII. etc., edita per Johannem Guldenschaff, Moguntinum ciuem“ etc., 1477, fol. Aber in demselben Jahre zog er nach Köln, setzte dort seine Buchdruckerei fort und druckte hier zuerst: „Trium regum historia“. Am Ende: „Liber de gestis ac trina beatissimorum trium regum translacione, qui gencium primicie et exemplar salutis omnium fuerunt christianorum per me Johannem Guldenschaff de maguncia anno a nativitate Christi MCCCCLXXVII. fideli exaratione impressus: finit feliciter“, fol. Bis zum J. [115] 1487 findet sich sein Name unter den kölnischen Buchdruckern, dann verschwindet er. Sein letztes bekanntes datirtes Buch ist: „Autoritates Aristotelis Senece Boecii Platonis Apuleji Affricani Porphirij et Gilberti porretani. Coloniae per Johannem Guldenschaeff“ 1487, fol. Es verdient Erwähnung, daß Guldenschaff’s Ausgabe der „Expositio psalmorum“ des Peter von Harentals das erste Buch war, welches die Universität in Köln ihrer Censur unterzog.

Vgl. Seemiller, Bibliothecae Acad. Ingolstadiensis Incunabula typographica, fasc. III. S. 90. Panzer. Annales, Vol. I. 282 u. 297. Ennen, Katalog der Incunabeln der Stadtbibliothek zu Köln, S. 17, 125.